12. Juni 2021

Frau in den Wechseljahren, gefangen zwischen Frauenrolle, Jugendwahn und Alter?

Die Emanzipation hat sich in den letzten vier Jahrzehnten mächtig weiterentwickelt.

Statt wie früher nur um Haushalt und Kinder zu kümmern, geht ein grosser Teil arbeiten. Das hat positive Seiten, wie berufliche Qualifikationen, Gleichberechtigung, Selbstbewusstsein und Unabhängigkeit.

Doch das hat auch eine Kehrseite: Die Doppelbelastung.

Zwar beteiligen sich zunehmend auch die Männer um die Erziehung der Kinder und familiären Pflichten, doch liegt der Hauptanteil nach wie vor bei der Frau.

Das setzt eine berufstätige Frau unter Dauerstress, indem sie Haushalt, Kinder, Beruf, Partnerschaft und Eltern/Schwiegereltern betreuen, unter einen Hut bringen muss.

Doch wer kennt das nicht, dieser Altruismus (Selbstlosigkeit) und Perfektion setzt einem gehörig unter Druck.

Dieses Gehetze von Termin zu Termin. Noch immer arbeiten Frauen vermehrt in Teilzeitarbeit, damit sie die Termine abarbeiten können. Sie selbst denken: das bisschen Haushalt, kochen, die Kinder zum Fussball fahren, begleiten und anfeuern, offenes Ohr für die Belange der Kinder haben, Elterngespräch, die Eltern zum Arzttermin fahren, ihre Wohnung aufräumen für sie einkaufen!

Und doch, haben sie ein schlechtes Gewissen, den Kindern und den Eltern nicht gerecht zu werden. - Das kenne ich aus eigener Erfahrung-.

Doch dieses Gehetze bleibt nicht unbemerkt. Eltern/Schwiegereltern kritisieren sie als genervt, gereizt – kurz, als schlechte (Schwieger-)Tochter.

Hausfrauen fühlen sich heute oft unzufrieden. Sie leiden unter der fehlenden sozialen und finanziellen Anerkennung, werden "gesellschaftlich" für altmodisch und rückständig gehalten.

Ein Ausflug über die Grenzen nach Frankreich zeigt, dass Ganztagesschulen für einen reibungsloseren Ablauf sorgen können. Für berufstätige Frauen ideal. Das Doppelte Gehalt, das Ansehen der Frau, das daraus entstandene Selbstbewusstsein, die sonntäglichen Treffen „en famille“ entschädigt die Familienmitglieder für die Hektik der Woche. Die einen Frauen würden jetzt wahrscheinlich „Rabenmutter“ sagen, dieses Wort gibt es im französischen nicht.

Nun, jede Frau sieht das anders.

Doch was ist mit der eigenen Karriere hier in der Schweiz? Der Aufstieg in Teilzeitarbeit ist (noch) kaum möglich, das Gehalt entsprechend klein und die Sozialabgaben reichen nicht für einen absichernde Rente im Alter.

Beispiel einer meiner Klientinnen: Sie arbeitete in zwei 50%-Pensen. Keine der beiden Einkommen reicht für die Einzahlung in die 2. Säule, BVG (Berufliche Vorsorge), wie es bei uns in der Schweiz gehandhabt wird.

Unvorstellbar und fatal bei einer Scheidung!  Obwohl sie - wie ein Hamster in ihrem Laufrad -, jeden Tag durchs Leben hetzt.

Ein paar Impulse für Frau in den Wechseljahren in der Sandwich-Generation:

Lerne zu sehen, hinzuschauen, zu erkennen, zu hinterfragen, Kompromisse einzugehen, zu verändern, Chancen zu ergreifen, eine andere Sichtweise einzunehmen, deine Wahrnehmung zu verändern und auch zuzulassen, dass du anders wahrgenommen wirst.

Mit diesen Impulsen kannst du Strategien und Lösungen für dein Thema finden, auch wenn sie nicht offensichtlich sind. Das heisst noch lange nicht, dass es sie nicht gibt!

Teil 2 Frauen in den Wechseljahren und Jugendwahn

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