Festhalten von Glücksmomenten
Wir verbringen unsere Ferien fast ausschliesslich in den Bergen .
Weshalb?
Es gibt dafür unterschiedliche Aspekte. Weil es uns darum geht, nicht nur den „Berg“ zu bezwingen, sondern auch uns selbst.
Es geht um Planung der Route bis hin zu, - was nehmen wir mit.
Es geht um Überwindung unseres „inneren Schweinehundes“, die einen wissen bereits, ich nenne ihn „Hermann“.
Wandern bedeutet, sich körperlich in der Natur zu bewegen weil jeder Schritt geistige Bewegung auslöst.
Warum?
Es findet ein Verarbeitungsprozess statt, die in der Hektik des Alltags „stecken geblieben sind“.
Die Energien beginnen wieder langsam an zu fliessen.
Die „Batterien“ werden wieder aufgeladen.
Plötzlich ploppen wunderschönen Glücksmomente auf.
.... Stell dir vor, du hast einige Stunden Wanderung in den Beinen.
Du gehst über Steine, Wurzeln, kraxelst dich hoch.
Manchmal liegen Bäume auf dem Weg, die du überwindest.
Du riechst unterschiedlichste Düfte von Bäumen und Pflanzen. Manchmal huscht ein Reh ganz nah an dir vorbei. Die Murmeltiere rufen von weitem Alarm, wenn sie uns sehen
.
Die Vögel verstummen, wenn es regnet
, um dann wieder "loszuzwitschern", nachdem der Regen aufhört hat.
Du nimmst anders wahr.
Die Steinoasen, je nach Region, erscheinen dunkler oder heller.
Wir überqueren unzählige Brücken, sehen Bächen und Flüssen zu, wie sie sich schlängeln.
Nehmen die Energie reissender Wasserfälle in uns auf. Das lädt zum Verweilen ein.
Die Gedanken gehen ihren Lauf.
Natürlich fühlen sich unsere Füsse manchmal schwer und schmerzhaft an. Die Müdigkeit macht sich langsam bemerkbar, doch wir wissen damit umzugehen.
Jeder Schritt zählt und du weisst manchmal gar nicht, wie du ans Ziel gekommen bist.
Am Ziel … finden sich kaum Worte.
Die Aussicht, der Wind, der uns um die Nase weht. Das Ankommen, nach einigen Stunden Wanderung, zu sehen – was wir überwunden haben.
Gedanken und Gefühlen gehen ineinander über.
U n b e s c h r e i b l i c h.
Und das mit einem lieben Menschen zu erleben, können keine Worte umfassen.
Diesen Moment
hältst du fest in deinem Herzen. Du fühlst ihn und möchtest ihn nicht mehr loslassen.
Wir erleben die Berge als enorme Bereicherung.
... Das ist wie im Leben. Es lohnt sich, sich auf den Weg zu machen, Entscheidungen zu fällen, die Strapazen auf sich zu nehmen, die Schritte zu setzen, auch einmal einen neuen Weg auszuprobieren oder umdrehen, wenn die Richtung „falsch“ war.
Die Glücksmomente befinden sich am Wegesrand, du musst nur genau hinschauen. Genau deshalb lohnt es sich, immer wieder in die Berge zu gehen.
Ich wünsche dir noch eine wunderschöne Sommerzeit. Viele tolle Glücksmomente, damit du deinen Alltag, zumindest für eine gewisse Zeit, hinter dir lassen kannst.