16. Mai 2021

„Die Folgen des Älterwerdens gehen an niemanden spurlos vorbei“

Hatten wir bis anhin gedacht, das Altern würde mit einem bestimmten Lebensalter beginnen, dann werden wir täglich eines anderen belehrt!

Die Medien tun sich zunehmend schwer, Bevölkerungsgruppen zu etikettieren. Wenn Du jemanden fragst: „Wie alt schätzt Du mich?“ Du bist beispielsweise in den 50, dann wird oft fehlgeschätzt.

Nehmen wir ein aktuelles Beispiel:

Die Grossmutter im Gespräch mit ihrer 18-jährigen Enkelin. Die Enkelin spricht von Ihrer Schule/Ausbildung, was ihr gefällt, welche Freunde sie hat, wie ihre Ausbildung abläuft.
Das Aussehen der Grossmutter: leicht geschminkt, schnittige Kurzhaar-Frisur, normalgewichtig, sportlich gekleidet in Jeans und T-Shirt, schaut verschmitzt drein.
Sie denkt an ihre Zeit zurück: „Das waren noch Zeiten, als ich noch meine Ausbildung machte. Eine 3-jährige Lehre. Wir hatten uns anzupassen, mussten sämtliche Arbeiten übernehmen, auch die unangenehmen. Wir hatten kaum Rechte.“

Frauen dürfen Grossmutter sein, müssen nicht mehr strickend, gute Ratschläge erteilen, oder nur für die Familie und die Betreuung der Enkel zuständig sein.
Heute sind sie tendenziell offen, gehen mit dem Computer und dem Smartphone entspannt um, sind neugierig. Sie sind oft beruflich eingebunden oder sind in einer Freiwilligen Tätigkeit, wenn es das Finanzielle erlaubt.
Sie leben oft selbst bestimmt und können sich besser abgrenzen, Nein sagen. Die Scheidungen haben in den letzten Jahren auch in dieser Altersgruppe zugenommen.

  • Wie hast Du dieses Beispiel visualisiert?
  • Wie sah Dein Bild der „Grossmutter“, als Du den Text gelesen hast?

Übrigens, diese Grossmutter ist 58 Jahre alt!

Inwieweit lassen wir uns von den Medien beeinflussen. Diese Altersgruppe ist immer noch Stereotyp geprägt.
Doch sie verändert sich in den letzten Jahren. Sie sind zunehmen attraktiv für den Markt geworden, und werden als Konsumenten beworben.

Die Auseinandersetzung mit dem älter werden geschieht oft über die Veränderungs- / Alterungsprozesse des Körpers und das Aussehen. Die Anti-Aging-Kultur und der Wirtschaftsfaktor mit dem Ziel: Alt werden und dabei jung aussehen! Der Körper also die Projektionsfläche für den Jugendkult.

Die Kosmetikindustrie fokussiert sich auf Frauen, die jung und aktiv sein wollen. Die subtile Diskriminierung erfolgt im Detail: Frauen gelten zum Teil schon ab 40 als alt, Männer in diesem Lebensabschnitt werden auf dem Höhepunkt ihrer Attraktivität dargestellt.

In den Medien kommen (noch) ältere Menschen überdurchschnittlich oft als Last der Gesellschaft, vor dem Zusammenhang der Überalterung.

Doch sind wir ehrlich, die ältere Gesellschaft ist nicht automatisch kränker. Die moderne Medizin schiebt die Pflegebedürftigkeit nach hinten und die Lebenserwartung 2019 in der Schweiz ist für Frauen bei 85.6 und bei den Männer 81.9.

Doch hat die Medaille zwei Seiten. Einerseits kann sich der Druck für Frau und Mann erhöhen, diesem Bild entsprechen zu wollen. Andrerseits ermöglicht die Lebensmitte, sich noch einmal weiterzuentwickeln, neue Entscheidungen zu treffen, Chancen zu packen und Möglichkeiten zu nutzen.

  • Wie siehst Du Dich in der Lebensmitte?
  • Was ist Dir besonders wichtig?
  • Wie sieht Deine Zukunft aus?

Am 21.5.21 findet ein kostenloses Netzwerktreffen für Frauen in der LEBENSMITTE statt.
Melde Dich gerne an, Korina Dielschneider und ich freuen uns auf Dich.

Anmelde-Link: 

https://dielschneider.de/aufbruch-lebensmitte/


Nächstens Teil 3

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