24. September 2020

Menschen in der Sandwich-Generation leben inmitten von unterschiedlichen Herausforderungen. Vielleicht bist du aktuell mittendrin von Kindern, die bereits flügge geworden sind, Beruf, Partnerschaft, körperlichen Veränderung der Wechseljahre/Midlifecrisis … und deinen Eltern, die im Seniorenalter angekommen sind?

Die Kommunikation ist oft alles andere als einfach. Selbst lebst du inmitten der Herausforderungen des Alltags. Du stellst fest, dass der Zugang zu deinen Eltern zunehmend verhaltener und schlechter wird. 

Du meinst es gut, möchtest sie unterstützen, da sie zunehmen körperlich und/oder mental auf Hilfe angewiesen sind. Du teilst dein Sorgen und Ängste mit, doch deine Eltern haben nur ein müdes Lächeln für dich übrig. Hier geht es nicht um vorschnelle Schlüsse ziehen, sondern um wertfreies beobachten und dies objektiv zu äussern.  

Anspannung, Vorwürfe, Sturheit, Trotzverhalten und Konfliktgespräche sind das Resultat. Heftige Aussprachen wollen zeigen, dass deine Eltern ihr Leben selbst meistern, schliesslich sind sie eine Generation, die viel gearbeitet, vielleicht noch Kriegsjahre miterlebt hat. 

Für sie bist du immer noch ihr Kind und sie haben das Sagen. Du vermeidest deshalb ernsthafte Gespräche, oder deutest nur noch wage dieses Thema an, oder auch nicht sonderlich optimal, wenn du deine Eltern als Kleinkind behandelst.

Die Lebenserwartung hat in den letzten Jahrzehnten sukzessive zugenommen; Bundesamt für Statistik https://www.bfs.admin.ch/. Damit verzögern sich schwerere Erkrankungen nach hinten. Ab dem 75. Lebensjahr entwickeln sie sich oft umso heftiger und unerwarteter. Man kann sich vorstellen, solche Einschränkungen sind für die Eltern schwer zu akzeptieren, aber auch für dich. 

Machen wir uns nichts vor, ein Gespräch sollte auf Augenhöhe passieren, Empathie, Respekt, Wertschätzung und mit dem gegenseitigen Verständnis. Ein Gespräch sollte in einer «ruhigen Minute» und nicht in einer Akutsituation durchgeführt werden. Wenn möglich frühzeitig, bevor sich Alterbeschwerden zeigen. 

Es gibt noch andere Themen, die frühzeitig besprochen werden wollen, wie bspw. Abgabe des Führerscheins, schwere Hausarbeiten, Reinigung der Wohnung/Haus, Körperpflege, Medikamente, ausgewogene Mahlzeiten, Administration wie Patientenverfügung, Bevollmächtigung, Finanzen etc.

Last but not least, du darfst dir auch Unterstützung holen. 

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