«Jeder hat sein Päckchen zu tragen» oder «Lerne leiden, ohne zu klagen»
Eigentlich wolle ich es beim Teil 1 belassen, doch ich habe mich entschieden, das Thema zu vertiefen.
Es gab einige Reaktionen.
Wir können nur unsere EIGENEN «Gepäckstücke» reduzieren/loslassen. Doch das mit dem «Loslassen» hatte ich bereits erwähnt, ist leichter gesagt als getan. Veränderung bedeutet oft «Schmerz» und deshalb weichen viele diesem vermeintlichen «Schmerz und damit auch deren Erkenntnis» aus, ich kenne das persönlich. Eine Begleitung ist oftmals eine gute Möglichkeit.
Wie kannst du deine Gepäckstücke sichten?
Wenn du dich von aussen siehst, hast du DICH schon mal gefragt: «Sag mal, was ist eigentlich mit dir los, was bedrückt dich?» Vielleicht denkst du, andere fragst du, doch dich selbst? Eher nein. Der Körper kann dir zeigen, wo der «Schuh» drückt, wenn du dich unwohl fühlst und spürst, dass etwas nicht in Ordnung ist. Über das Thema Seele/Psychosomatik, habe ich vor einiger Zeit berichtet (04.06.20). Es können auch Gereiztheit, Wut, Aggressionen, Traurigkeit, Schlaflosigkeit, Ängste uvm. sein. Du fühlst dich blockiert, siehst «vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr». Du gehst nicht mehr gerne arbeiten, der Tag erscheint dir unbezwingbar. Du fühlst dich schon am Morgen erschöpft, hast keine Freude mehr an Dingen, die dir ansonsten Freude bereiten. Jeder Mensch, jede Seele ist einzigartig und reagiert entsprechend unterschiedlich. Fakt ist: Es ist ZU VIEL und eine ZU SCHWERE LAST, die du aktuell trägst.
Schau dich im inneren deiner «Gepäckstücke» um. Was passt nicht mehr? Welches Kleidungsstück ist zu eng, zu alt, zu ausgeleiert? Welches «Reiseutensil» möchtest du nicht mehr? Was möchtest du dir von anderen nicht mehr bieten lassen? Wo möchtest du nein sagen, statt ja? …
Wenn du klare Antworten zu diesen Fragen hast, kannst du bereits einen grossen Teil der Last reduzieren. Ansonsten achte vermehrt auf deine Gedanken und Gefühle. Entweder frag eine*n guten Freund*in der/die zuhört und ehrlich Feedback gibt. Oder du fragst dich selbst, was dein*e Freund*in tun würde: «Wo drückt der Schuh?» «Ich höre dir zu, erzähl mal.»
Schreib nun alle Gedanken und Gefühle auf, ohne bewerten. Alles hat Platz. Was auch immer dich beschäftigt: Familie, Beruf, Partnerschaft, Eltern, Kinder, Körper, Ärger, Stress, Sinnkrise …
Nur schon das Aufschreiben trägt das «Innen ins Aussen». Alles was du aufschreibst wird transparent. Es beginnt bereits ein Prozess, der dich dabei unterstützt, deine Gedanken zu ordnen und zu «ENTLASTEN». Du erhältst einen Überblick über deine Themen, was deine aktuelle «GEPÄCKLAST» reduzieren kann.
Ich wünsche dir Mut, deine Gedanken zu ordnen, um dir Klarheit zu verschaffen. Damit du deine «GEPÄCKLAST» reduzieren kannst.