Mindset vs. Mentaltraining
- ein Erklärungsversuch -
Dieser Blogartikel kann bei dir einiges auslösen. Und zwar so, dass du deine Herausforderungen und Probleme in einem anderen Licht sehen kannst. Was vorher unlösbar schien, scheint plötzlich machbar.
Wie wäre es, wenn du dein Leben so gestalten könntest, wie du es dir wünschst?
Die Psychologin Carol Susan Dweck (Wikipedia) ist für ihre wissenschaftliche Arbeit über das Mindset bekannt geworden.
Definition Mentaltraining
Mit dem Mentaltraining verbinden die meisten Menschen Leistungs-steigerung. Beim Mentaltraining geht es um die Umsetzung.
Jeder von uns hat einen Wahrnehmungsfilter im Kopf. Eine Art Landkarte, die sich im Laufe der Lebensjahre durch Erziehung, Nachahmung, Beobachtung und nicht zuletzt durch die eigenen Erfahrungen entwickelt.
Die Einteilung in «gut» und «schlecht» kann für die Gegenwart nützlich, aber auch hinderlich sein. Im Mentaltraining gibt es ebenfalls keine eindeutige Definition.
Lass es mich mit meinen Worten erklären: Körper und Geist beeinflussen sich wechselseitig. Eine gegenseitige Verflechtung von Wohlbefinden und Missbehagen, von positiven und negativen Beurteilungskriterien, von Erwartungshaltungen und Erfahrungen.
Doch sei dir eins gesagt sein: Eigene Erfahrungen wirken in der Regel mehr als Tausend fachliche Erklärungen. Das bedingt ein Training, das Umsetzen von Strategien, Techniken, Blockaden lösen, Ziele finden, Ressourcen stärken, Stress reduzieren, Lösungen finden, Motivation erzeugen, Erfolge feiern, Konflikte lösen usw.
Das Mentaltraining unterstützt bei ...
Mentaltraining hilft nicht nur dem Growth-Mindset. Und es ist nicht nur bei ganz handfesten Themen wichtig. Also nicht nur, wenn es darum geht, etwas Neues zu lernen oder eine konkrete Fähigkeit weiterzuentwickeln.
Nein, es ist bei allem wichtig, was du tagtäglich erlebst:
... andere Themen. Das Mentaltraining beinhaltet verschiedenste Techniken.
Ein paar Beispiele aus dem Mentaltraining:
Definition Mindset
Wir hören in den letzten Jahren oft, dass wenn etwas nicht passt, dass (einfach) das Mindset geändert werden sollte. Uff, doch etwas einfach gesagt. Mindset stammt aus dem Amerikanischen und es kann nicht zu 100% ins Deutsch übersetzt werden.
Lass es mich mit folgenden Begriffen zusammenfassen:
Mindset repräsentiert sich in Mentalität, Selbstbild, Einstellung, Haltung, Denkmuster, Denkweise.
Kurz: - ein Zustand unserer Gedanken -.
Wenn wir die Definition von Carol Dweck nehmen, dann gibt es das starre (fixed) und das dynamische (growth) Mindset.

Was ist Growth und Fixed Mindset
Unterschiede zwischen Growth und Fixed Mindset
Das Growth-Mindset nennt man auch Wachstumsdenken. Du hast das Gefühl vieles in deinem Leben beeinflussen zu können. Dabei hast du die Möglichkeit nah an dein Potential zu kommen.
Im Gegensatz zum Fixed-Mindset, wo du das Gefühl hast, dass vieles vorbestimmt und nicht beeinflussbar ist. Das bedeutet auch, du erreichst weit weniger als dein Potential.
Beispiele:
«Mach bloss keine Fehler» oder «Ich schaff das schon irgendwie.»
«Das kann ich nicht» oder «Wenn es mir wirklich wichtig ist, lerne ich das schon»
Oder ob ich etwas als «Begrenzung» oder als «Möglichkeit» sehe, das ist ein grosser Unterschied
Folgen der Unterschiede beim Mindset
Menschen mit einem Growth-Mindset entwickeln sich in den Bereichen, die sie interessiert, weiter. Weil sie glauben, wenn sie genügend üben, sich anstrengen, jedes realistische Ziel erreichen.
Sie setzen ihre Träume und Wünsche um, weil sie denken, es in der Hand zu haben.
Sie sind entspannt(er) im Umgang mit Fehlern und Misserfolgen, weil sie sie nutzen, um aus Fehlern zu lernen.
Sie sehen ihren Erfolg unabhängig vom Talent oder ihrer Herkunft.
Menschen mit einem Fixed Mindset entwickeln sich nur in bestimmten Bereichen weiter. Da wo sie ohnehin gut sind und wenig Fehler machen.
Sie entwickeln sich so gut wie gar nicht weiter, weil sie denken, nicht genügend Talent zu haben.
Sie schreiben Erfolg deshalb ihrem Talent zu. Sie setzen ihre Wünsche oder Lebensträume meist nicht um, weil sie die Herausforderung zurückschreckt.
Sie haben zu grosse Angst vor Fehlern oder einem Urteil: «Du kannst das nicht.» Oder haben Versagerängste, ein latentes Gefühl von Angst.
Sind Growth- und Fixed Mindset unabänderlich?
Die Erkenntnis des Growth-Mindset bedeutet nicht, dass alle gleich sind. Es bedeutet keinesfalls, dass wir nicht alle doch unterschiedliche Fähigkeiten haben. Die Forschung zum Growth- und Fixed Mindset zeigen, dass jeder von uns wachsen kann.
Keinem gelingt es jederzeit und in jeder Situation, aus einem Growth-Mindset heraus zu handeln, schön wärs. Denn das Mindset kann sich je nach Situation oder auch beteiligten Personen verändern.
Im Beruf kann jemand sehr wachstumsorientiert denken. Und in seiner Beziehung denkt die gleiche Person eher statisch.
Du kennst es von dir selbst. Es gibt Situationen, in denen bist du ganz natürlich davon überzeugt, aus deinen Fehlern lernen zu können. Da siehst du eher die Chancen als die Begrenzungen. Da traust du dir zu, das zu lernen, was dir noch fehlt.
Und dann gibt es andere Situationen oder auch Beziehungen, in denen hast du ein eher starres Bild von dir selbst und deinen Möglichkeiten.
Die Chance des Growth-Mindset besteht darin, dass es nicht so bleiben muss. Dass das ganze Leben, durch die Brille des Growth-Mindset betrachtet, ein anderes werden kann.

Mentaltraining beim Growth und Fixed Mindset
Wie kann Mentaltraining das Growth und das Fixed Mindset beeinflussen?
Einige Beispiele (Team, Gruppe, persönliche Themen):
1. Dynamisches Mindset verstärken
Lenke das Hauptaugenmerk auf deine persönliche Fortschritte:
«Wow. Das habe ich heute (beruflich / privat) super gelöst. Ich habe etwas Neues dazugelernt. »
Lobe deine Anstrengung / Einsatz und das Anwenden von Lernstrategien:
«Ich habe heute meinen «inneren Schweinehund» überwunden und bin Joggen gegangen».
Gib Rückmeldungen, die Lösungen enthalten (sag was zu tun ist, was du denkst) und den Glauben an das Verbesserungspotenzial ausdrückt:
«Ich war heute mutig meinem Chef eine neue Idee zu präsentieren und es hat ihn überzeugt».
Verstärke und belohne gewünschte Verhaltensweisen:
«Du warst heute super und bist zu dir und deiner Meinung gestanden. Du hast NEIN gesagt, weil du nein sagen wolltest. Bravo».
Unterstütze eine Kultur der guten Zusammenarbeit und das Bestreben das Beste zu geben.
«Sehr schön. Das war eine tolle Zusammenarbeit, alle haben ihr Bestes gegeben».
2. Misserfolge erklären
«Dein Einsatz hat mir wirklich sehr gefallen. Lass uns überlegen, woran es liegen könnte, dass du nicht so erfolgreich warst, und lass uns gemeinsam versuchen, dies zu verbessern».
«Alle lernen auf unterschiedliche Art und Weise und unterschiedlich schnell. Lass uns herausfinden, was für dich am besten funktioniert».
«Das war heute nicht sehr gut. Vielleicht hast du nicht konsequent genug dein Ziel verfolgt».
3. Herausforderungen fördern
«Lasst mich heute etwas Herausforderndes ausprobieren, von dem ich lernen kann».
«Wow, das war ein anstrengender Tag. Ich habe alles gegeben».
«Erzähl (Partner / Kollegen / Freund), was du heute Herausforderndes gelernt / umgesetzt hast, dass du nicht unbedingt erwartet hast».
Ich hoffe du konntest aus diesem kurzen Überblick etwas für dich mitnehmen.
Falls du Fragen hast oder Feedback / Erfahrungen mitteilen möchtest, dann freue ich mich über deinen Kommentar.